Ich habe ja zwischendurch immer mal wieder angedeutet, dass das Geld in Malawi immer mehr an Wert verliert. Die Inflation ist wirklich der Wahnsinn. Letztes Jahr im Sommer bekam ich 225 MWK für 1€. Jetzt liegt der Wechselkurs bei 337 MWK. Das hört sich für uns zwar erst einmal gut an, aber in Malawi ist es wirklich eine Katastrophe, weil die Preise in den letzten Wochen unglaublich gestiegen sind. Und das trifft uns natürlich auch. Ganz normale Lebensmittel wir Zucker kosten mittlerweile das 2 1/2 fache. Und trotzdem verlieren unsere Leute vor Ort nicht den Mut: „Ach Zucker, benutzen wir hier eigentlich gar nicht so oft.“ Na super, denn natürlich steigen auch die anderen Preise gleichermaßen an. Ich kann unseren Lieben in Malawi nur meine tiefe Bewunderung aussprechen. Denn wir haben im Februar budgetiert, zu den da geltenden Preisen. Natürlich sind die Preise gerade in Blantyre stetig angestiegen, weil durch die Benzinknapppheit viel weniger Lieferungen in die Stadt kommen und auch in Malawi gilt das Preisgestaltungsprinzip von Angebot und Nachfrage. Aber eine solche Inflation war nicht vorauszusehen. Malawi tauscht Mais mit den Nachbarstaaten mittlerweile gegen Benzin, weil mit dem Geld nicht mehr viel anzufangen ist. Es ist wirklich unfassbar. Und mit wie viel Engagement unsere Leute in Malawi dem Ganzen trotzen und sich nicht unterkriegen lassen. Gemeinsam schaffen wir das, hier wie dort. Für
diese wunderbaren Mädchen, die sich unermüdlich anstrengen für eine bessere Zukunft, an der wir alle teilhaben. 
