Mwayi - Schutzzentrum
In unserem Schutzzentrum erhalten die Menschen der umgebenden Dörfer Schutz bei Überflutungen oder anderen Naturkatastrophen.
Anstatt einzelne Familien mit Zement zu versorgen und ihre Häuser wieder aufbauen zu lassen, die mit dem nächsten Zyklon wieder weggerissen werden, haben wir uns dazu entschlossen ein Schutzzentrum zu bauen für die Community. Malawi leidet extrem unter dem Klima Phänomen El Ninja. Gerademal 4 Jahre zuvor wütete Zyklon Ida, dieses Mal war es der Zyklon Freddy. Der nächste Zyklon wird kommen.
Ich konnte mit einer großen südafrikanischen Hilfsorganisation eine Kooperation eingehen, die auf Katastrophenhilfe spezialisiert ist. Das Team war enorm beeindruckt von unserem Schutzzentrum und wird im Falle die Schutzsuchenden mit Nahrungsmitteln und Kleidung versorgen.
Außerdem haben wir Anfang August 2024 ein Feedingprogramm für Grannies eingerichtet. Sie erhalten einmal am Tag eine warme Mahlzeit.
Rund um Blantyre wurden Ende März 2023 tausende Häuser, Straßen und Infrastruktur durch den Zyklon Freddy zerstört. Tausende harrten in Camps oder Schulen aus, ohne zu wissen, ob Angehörige überlebt haben oder wo diese sind.
Dies war der Startschuss für den Aufbau des Schutzzentrums, da 15 Familien (insgesamt 120 Frauen und Kinder) in unserem Schulblock in Mwayi nach dem Zyklon ausharrten und alles verloren hatten. Zunächst konnten sie im Frauenzentrum in Likotima in Sicherheit gebracht werden. Die Organisation dieser Nothilfe war enorm, denn es mussten lebensnotwendige Dinge, wie Kleidung, Hygieneartikel, Waschmöglichkeiten und Weiteres bereitgestellt werden, Mahlzeiten auf Basis der zerstörten Gärten und die schnelle Aufnahme eines einigermaßen strukturierten Alltags durch einen Schulbesuch organisiert werden. Für die Jungen erkämpfte ich einen Platz in einer benachbarten Schule, an der wir zuletzt einen Brunnen gebohrt hatten. Die Mädchen konnten wir in unserer eigenen Schule unterbringen. Und einfach zuhören, Listen auf der Suche nach Angehörigen durchforsten, Sorgen und Nöte wahrnehmen, Lösungen finden und vieles mehr.
Zeitgleich habe ich ein Programm entwickelt, um besonders die jungen Frauen wieder auf die Füße zu bringen, „empowering themselves“. Gemeinsam mit den Frauen, den Authorities vor Ort und besonders dem „Head of Committee of disaster“ haben wir Möglichkeiten erörtert und schließlich ein „Start-up“ Programm entwickelt. Die Frauen konnten mit ihren Kindern bei Verwandten, Nachbarn,… unterkommen und mit einem Start-up ein Business starten, womit sie selber wieder auf die Füße kommen.
Der Plan für das Schutzzentrum beinhaltet 21 Räume und einen Versammlungshaus. Im oberen Bereich sind sechs Räume als Männerbereich und im unteren Bereich 15 Räume für Frauen und Kinder geplant. Im hinteren Teil ist das Versammlungshaus entstanden, das etlichen weiteren Familien Schutz bietet.