Herausforderung: Politische Lage
Eigentlich hat Malawi eine Demokratie. Doch die wirtschaftliche Lage wird immer dramatischer. Der Kwacha (malawische Währung) verliert massiv an Wert. Auslandsgeschäfte können nicht mehr mit der einheimischen Währung getätigt werden. Deswegen braucht das Land "Forex" (harte Währung).
Ein typisches Bild in Malawi seit nun mittlerweile einem Jahr sind endlose Schlangen an den Tankstellen. Die Schlange ist so lang, dass man die Tankstelle noch gar nicht sehen kann. Die Leute übernachten in ihren Autos, um die Position in der Autoschlange nicht zu verlieren. Angehörige bringen zwischendurch Abendbrot, Frühstück und Mittagessen.
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Da die Regierung nicht über ausreichend Forex verfügt, kann nicht ausreichend Kraftstoff eingekauft werden. Hinzu kommt, das vorher gerne mal für 10.000Kwachs (5€) oder 20.000 Kwacha (10€) getankt wurde, nun aber jeder seinen Tank voll macht.
Um nun an Forex zu kommen zwingt die Regierung die Bank die ausländische Währung an sie zu verkaufen und zwar unter Wert. Es hat sich ein Schwarzmarkt entwickelt auf dem 1€ für mittlerweile 4000 Kwacha getauscht wird. Dadurch kommt es zu einer dramatischen Verteuerung aller Verkaufsgüter. In dieser Woche (letzte Februarwoche 2025) kam es zu Demonstrationen und sogar Kämpfen zwischen der Polizei und der Bevölkerung.
Die Bevölkerung ist extrem unzufrieden mit der Regierung, da die Lebensumstände sich für 95% der Bevölkerung massiv verschlechtert haben, seit seinem Amtsantritt. 2025 gibt es turnusgemäß Neuwahlen. Der Präsident sagt, er wisse, dass er es nicht gut gemacht hat in seiner Amtszeit, aber wenn er wieder gewählt würde, würde er es besser machen.