Schutzzentrum in Mwayi

In unserem Schutzzentrum erhalten die Menschen der umgebenden Dörfer Schutz bei Überflutungen oder anderen Naturkatastrophen. Ich konnte mit einer großen südafrikanischen Hilfsorganisation eine Kooperation eingehen, die auf Katastrophenhilfe spezialisiert ist. Das Team war enorm beeindruckt von unserem Schutzzentrum und wird im Falle die Schutzsuchenden mit Nahrungsmitteln und Kleidung versorgen.

28.10.2023 Unsere Grannys sind in das Schutzzentrum gezogen

Nothilfe und Schutzzentrum in Maywi
Rund um (Blantyre) wurden Ende März 2023 tausende Häuser, Straßen und Infrastruktur durch den Zyklon Freddy zerstört. Tausende harrten in Camps oder Schulen aus, ohne zu wissen, ob Angehörige überlebt haben, wo diese sind.

Wir haben 15 Familien (insgesamt 120 Frauen und Kinder), die noch in dem von uns in Mwayi erbauten Schulblock ausharrten, in unser Frauenzentrum in Likotima in Sicherheit bringen können. 10 Tage arbeiten bis zur Erschöpfung, um alles notwendige bereit stellen zu können.

Eine unfassbare Zeit folgte:
Die Organisation der Nothilfe in nullkommanix für die 15 Familien, die alles verloren haben, Frauen und Kinder, die verzweifelt und traumatisiert, doch unbeschreiblich dankbar für jede kleine Hilfe sind.
Die Bereitstellung der lebenswichtigen Dinge (Kleidung, Hygieneartikel, Schulmaterial, Waschmöglichkeiten, Kochutensilien, Geschirr, Matten, Reinigungsmaterial,…).
Die Organisation der Mahlzeiten unter schwersten Bedingungen, da die Gärten alle zerstört worden sind.
Die Organisation des Schulbesuches für die Kinder, damit diese so schnell wie möglich in einen einigermaßen strukturierten Alltag zurück können. Die Mädchen konnten wir in unsere eigene Schule unterbringen. Für die Jungs habe ich einen Platz in der benachbarten Schule erkämpft. Da ich gerade einen Brunnen für die Schule gebohrt hatte, konnte die Schulleitung mir diesen Gefallen nicht verweigern.

Und einfach zuhören, Listen auf der Suche nach Angehörigen durchforsten, Sorgen und Nöte wahrnehmen, Lösungen finden….
Zeitgleich habe ich ein Programm entwickelt, um besonders die jungen Frauen wieder auf die Füße zu bringen, „empowering themselves“. Gemeinsam mit den Frauen, den Authorities vor Ort und besonders dem „Head of Committee of disaster“ haben wir Möglichkeiten erörtert und schließlich ein „Start-up“ Programm entwickelt. Die Frauen konnten mit ihren Kindern bei Verwandten, Nachbarn,… unterkommen und mit einem Start-up ein Business starten, womit sie selber wieder auf die Füße kommen.

Zurück blieben 6 Grannies zwischen 70 und 80 Jahren und etwa 20 Kinder. Wir haben ein 6monatiges Grannie-Patenprogramm entwickelt. Nach 6 Monaten werden die Familien wieder die Verantwortung übernehmen, oder in unser Schutzzentrum ziehen, welches wir bauen werden.

Anstatt einzelne Familien mit Zement zu versorgen und ihre Häuser wieder aufbauen zu lassen, die mit dem nächsten Zyklon wieder weggerissen werden, haben wir uns dazu entschlossen ein Schutzzentrum zu bauen für die Community. Malawi leidet extrem unter dem Klima Phänomen El Ninja. Gerademal 4 Jahre zuvor wütete Zyklon Ida, dieses Mal war es der Zyklon Freddy. Der nächste Zyklon wird kommen.
Schutzzentrumplan: 21 Räume + Versammlungshaus

oben: 6 Räume (Männerbereich), unten: 15 Räume (Frauen und Kinder), hinten: Versammlungshaus (bietet etlichen weiteren Familien Schutz) Ein Haus kostet 4.500€

04.04.2023 Ein Grundstück konnte ich bereits ansehen und erwerben.

Unpassierbare Straßen, die nur mit dem Motorbike erreichbar waren. Eine wahnsinnig taffe Zeit, in der auch die Struktur in meinem Zuhause in Malawi überaus schwierig war, kein Strom, kein Licht, kein warmes Wasser…